Nazaré

Das Städtchen Nazaré liegt in der Provinz Estremadura, am Atlantik. Es ist als Fischer-und Wallfahrtsort bekannt. Der wunderschöne, 2 Kilometer langen Strand, zieht jährlich unzählige Touristen an, die ihre Ferien in Nazaré verbringen.Die Bevölkerung von Nazaré lebt seit ewigen Zeiten vom Fischfang und der anschliessenden Fischverarbeitung, wie auch vom Fremdenverkerhr. Nazaré ist in zwei Teile aufgeteilt, unteranderem in das Städchen, welches direkt am Meer liegt, anderseits lebt ein Teil der Bevölkerung auf dem Sítio, welches ein Felsplateau darstellt, das über der Bucht von Nazaré liegt.

Blick vom Sítio auf das Städtchen:Vor vielen Häusern finden sich die Utensilien ausgestellt, die dem Fischfang dienen.Auf dem Sítio liegt die Wallfahrtsstätte Nossa Senhora da Nazaré. Gegenstand der Verehrung ist ein etwa 30 cm hohes hölzernes Abbild einer Jesus stillenden Madonna, das der religiösen Tradition nach in Nazareth nach Jesus Geburt gefertigt worden sei. Es spricht einiges dafür, dass sie zu den ältesten Marienskulpturen der Geschichte gehört. Die kleine Statue wird in der Kirche aufbewahrt. In einer Felsklippe versteckt, soll es die 450-jährige Herrschaft der islamischen Mauren überstanden haben und 1179 bei der Reconquista Portugals von einem Gefährten des ersten portugiesischen Königs Afonso Henriques aufgefunden worden sein. Ihrem Entdecker, Dom Fuas Roupinho, soll sie am 8. September 1182 das Leben gerettet haben, ein Wunder, das den Grund für die daraufhin beginnende Verehrung der Nossa Senhora da Nazeré abgab.

Ein mit Azulejos (Mosaiksteine aus zumeist quadratischen, bunt bemalten und glasifizierten Keramikfliesen) ausgestatter Gang in der Kirche.

Die Legende von der Wiederentdeckung der Madonna

Erst 1179, Portugal ist gerade aus dem Befreiungskampf gegen die Mauren hervorgegangen, findet ein naher Gefolgsmann von König Afonso Henriques, Dom Fuas Roupinho, Ritter und Kapitän von Porto de Mos, bei einer Jagd die Figur, die er aber in ihrem Versteck belässt. Drei Jahre später, am 8. September 1182, verfolgt Fuas, wieder auf der Jagd, zu Pferde im tiefen Nebel auf der Anhöhe von Sítio einen Hirsch, der mit einem weiten Satz von der Felsterrasse abspringt und in die Tiefe der Bucht von Nazaré stürzt. Fuas ist gerade dabei, im Nebel die Gefahr nicht erkennend, dem Hirsch hinterher zu setzen, sein Pferd ist schon im Sprung, da erscheint ihm das nur wenige Meter davon entfernt versteckte Abbild Marias und veranlasst ihn, sich vom Pferd herabzustürzen, was ihm das Leben rettet. Das Pferd folgt dem Sprung des Hirsches. Dieses Wunder veranlasst  Fuas über dem Versteck des Abbildes eine kleine Kapelle erbauen lassen, wo heute die Erinnerungskapelle steht, und schenkt das Gelände von Sítio der Jungfrau Maria. Die Kapelle wird zum Ausgangspunkt der Verehrung des Heiligen Abbildes Unserer Lieben Frau von Nazareth. Seither wurden ihr viele Wunder zugeschrieben.

Nazaré ist immer ein Besuch wert. In dem Städtchen herrscht eine wunderbare Atmosphäre. Der Blick auf den Atlantik ist ergreifend weit, wen man auf dem Felsplateau Nazaré unter sich liegend, in die Ferne schaut. Es gibt viele Restaurants, in denen natürlich frischer Fisch angeboten wird, der köstlich schmeckt. Auch gibt es genügend Unterkünfte, wo man die Nacht verbringen kann. In der Hochsaison empfiehlt sich aber, im voraus zu reservieren.

Über Lusitano Monte Merouço

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